Historie

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Die Firmengeschichte - entlang dem Zeitstrahl der Entwicklung

 1942-45   Alles begann in den letzten Jahren des II. Weltkriegs.

 

 
 

Mein Großvater Eduard Funke baute hier in Biesdorf sich und seiner Familie ein Haus. Und in Ergänzung kam, da vom „Benzinvirus“ infiziert, gleich noch eine kleine Werkstatt mit dazu. Wirtschaftlich waren es äußerst schwere Zeiten, doch das erlernte Mechanikerhandwerk befähigte ihn, sich und die Seinen über Wasser halten zu können.

 

 


 
 1945   Das lang ersehnte Ende des Krieges kam, das Deutsche Reich lag in Schutt und Asche. Fast alles war kaputt oder musste zumindest aufgemöbelt werden. Mein Großvater reparierte alles, was sich irgendwie fortbewegte und zum Aufbau des Landes zu gebrauchen war. Erstaunlich war, was er, anfänglich mit so gut wie nichts an Material und Werkzeug, wieder zum Laufen brachte.

Die Jahre gingen so dahin und langsam besserte sich alles. Aber kaum das vergangene Regime hinter sich, begann in der sowjetischen Besatzungszone ein nächstes Problem sich abzuzeichnen. Die neuen Machthaber wollten anfänglich ein „Arbeiter- und Bauernparadies“ schaffen. Herausgekommen ist allerdings nur eine permanent andauernde katastrophale Mangelwirtschaft. Aber auch damit kam mein Großvater recht gut klar, er hatte es doch früh genug gelernt, auch mit wenig Mitteln etwas zustande zu bringen.


 
1964   … kam ich zur Welt. Wuchs zusammen mit meiner Mama im Haus meines Großvaters auf. Lange dauerte es nicht, und ich verbrachte mehr und mehr Zeit bei und mit meinem Großvater. Die unvermeidliche Folge war, dass das „Benzinvirus“ auch mich ansteckte.

Ich wuchs heran und noch während ich die Schulbildung des Sozialismus genoss, galt mein Interesse allem, was irgendwie fuhr. Was brummte und knatterte und speziell dem, was sich schneller machen ließ.


 
1980   Dem Ende meiner Schulzeit folgte nun ganz offiziell die Lehre, die ja eigentlich schon zehn Jahre früher bei Großvater begonnen hatte. Die Lehre planmäßig beendet, kam das nächste Etappenziel meiner Entwicklungslaufbahn in Sicht. Mein Großvater, inzwischen das Rentenalter erreicht, wollte sich langsam aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Fast war es eine unausgesprochen abgemachte Sache, dass ich in seine Fußstapfen treten sollte. Dazu war es wichtig, den Handwerksmeister zu machen.

 
1985-87   Mit einigen Tricks gelang es mir, noch vor meinem „Ehrendienst“ (so wurde die Militärpflicht in der DDR betitelt) die Meisterschule zu beginnen und auch abzuschließen.  Schließlich wurde mir im Alter von zweiundzwanzig jungen Jahren im Mai 1987 der Meisterbrief des Kraftfahrzeug-Handwerks überreicht.

Damit aber nicht genug. Ich wollte mehr, als nur immer dasselbe an immer den gleichen Autos zu reparieren. Deshalb begann ich mich nach einem erweiterten Betätigungsfeld  umzuschauen. Dabei stieß ich auf das Thema Autocross - eine Motorsportart, die fast grenzenlose Möglichkeiten bot.

Der Einstieg in diese Sportart erfolgte durch Anschließen an das Autocross-Team Jörg Lessing (Inhaber des Mitsubishi-AH in Biesdorf). Die Zusammenarbeiterwies sich als so fruchtbar, dass wir uns bis hin zum Mitfahren in der Nationalmannschaft der DDR entwickeln konnten.


 
1989   Als im Jahre ’89 die Wiedervereinigung kam (mit der wohl zuvor niemand ernsthaft gerechnet hatte) wurde mir bewusst, dass sich nun auch in meinem Arbeitssektor alles rapide ändern wird. Wie alle Menschen in der DDR musste auch ich mir ernsthaft Gedanken über die Zukunft machen. Auch wenn das Land, in welchem ich hineingeboren wurde, nur mit beschränkten Möglichkeiten der Kfz-Technik aufwarten konnte, war doch das, was ich bisher gemacht habe, mein Beruf! Ein Handwerk und noch dazu mein Hobby! Ich fühlte mich nicht dazu geeignet, nun plötzlich Vertreter für weiß ich was oder Versicherungsverkäufer zu werden.

Es war klar, dass ich weiterhin fahrbare Motortechnik reparieren würde. Blieb nur die Frage: wie und wo???? Mein Ding war es nicht, mich für eine riesige Firma, ein Autohaus oder ähnliches zu interessieren. Eine kleine freie Werkstatt, wo die Arbeit meiner beiden Hände zählt, kam da nur in Betracht. Dass „Wo“ blieb als Frage übrig. Zwar sind die räumlichen Gegebenheiten in von Großvater übernommener Werkstatt alles andere als ideal, dennoch habe ich darauf gesetzt, den Standort einer langen, guten und bewegenden Tradition nicht zu ändern. Bis heute war das aus meiner jetzigen Sicht die richtige Entscheidung.


 
1990-1998   Eine ungeahnt rasante Entwicklung in der Fahrzeugtechnik folgte, die Firma wie auch Motorsport betraf. Es schien sich alles zu überschlagen. Die Firma lief vortrefflich, meine große Liebe zum Motorsport war lebendiger als je zuvor. Der Höhepunkt gipfelte schließlich im Vize-Europameister-Titel 1995 auf dem „Golditzsch Eigenbau“-Buggy.

Das kostete allerdings so viel Kraft und vor allem Zeit, dass eine Entscheidung notwendig wurde.

Schließlich entwickelte sich die Technik des Straßenverkehrs auch gleichermaßen mit. Mit blieb deshalb nichts anderes übrig, als mich mehr der Firma, meinem eigentlichen Broterwerb intensiv zu widmen. Halbe Sachen wollte ich nie und darum beendete ich die aktive Zeit im Motorsport.

Ganz nebenbei widmete ich mich dem Bau eines Einfamilienhauses mit großem Keller, welcher später eine wichtige Aufgabe für die Firma übernehmen sollte. Nach Fertigstellung zog wieder normaler Alltag ein. Familie, Firma, Haus und Garten galt es nun, gerecht zu werden. Ungeachtet dessen lebte sie wieder auf, die Sehnsucht nach der alten Leidenschaft, dem Motorsport....


 
    Inzwischen hatte sich der Autocross so weit entwickelt, dass es nunmehr unmöglich war, dieses als Hobby zu betreiben. Ein Freund brachte mich zu einer neuen Idee. Jürgen Teetz, Inhaber einer Werkzeugbau-Firma, fuhr zu der Zeit gerade Rennen mit historischen Motorrädern. Schnell faszinierte mich dies aus verschiedenen Gründen. Zum einen war es ein Sport, der allein zu bewältigen war, zum anderen ging es nicht nur darum, bloße Rennen zu fahren. In erster Linie stand aber das Restaurieren und Verbessern der Technik von einst.

 
    Der Zufall brachte es, dass ich eine alte Eigenbau-Rennmaschine mit 250 cm³ MZ-Motor angeboten bekam. Ich machte mich an die Restauration dieser Maschine, richtete mir den Keller meines Wohnhauses mehr und mehr zu einer mechanischen Werkstatt ein, in der ich fast alle Teile selber fertigen konnte. Nach intensiver Generalüberholung der alten MZ konnte ich auch in historischen Rennen recht gut punkten. Das war eher der gelungenen Überarbeitung der Technik als meinen fahrerischen Künsten zu verdanken, eine Bestätigung also, die mehr wert war, als Lorbeer und Medaille. War das Mitfahren in vordersten Positionen doch der Beweis, dass ich mit meinem motortechnischem Wissen und Können außerordentlich gut sein musste.

 
    Der Umgang mit historischen Motorrädern, denn es folgten noch weitere „Aufarbeitungen“, hatte seine positiven Auswirkungen,  welche bis in die Gegenwart reichen. Heute bin ich in der Lage, nahezu jedes Teil, vom Ketten- oder Zahnrad bis zur letzten Schraube und Mutter, selber zu fertigen. Der Motorenbau und Getriebebau jedoch stehen dabei klar im Vordergrund.
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